Den Titel der Debüt-EP nehmen wir gerne mal als Inspiration für das Review, denn ehrlich gesagt nerven bereits die Neo-DEICHKINDer mittlerweile mit pseudolustiger, gewollt cooler Tanzbarkeit. LUIS UND LASERPOWER liegen voll im Trend, komische Frisuren- und Nerdbrillen-Musik Galore, doch rein musikalisch tut sich hier nicht allzu viel. „Gefühl“ steigt noch recht erträglich mit britisch angehauchter Indie-Rock-Schlagseite daher, doch bereits „Kurz und schmerzlos“ versucht sich in abgehangenen Dancebeats plus lyrischer Eloquenz und legt damit eine totale Bruchlandung hin. Hört euch mal die aktuelle KREISSÄGE-Rille an, die wissen, wie das ernstzunehmend geht.

„Sommer“ hingegen hat den Anschein, als versuche man hier krampfhaft, JULI minus Frau mit etwas Retrorock und der studentigkeit der SPORTFREUNDE STILLER zu kombinieren. Und auch die chillige Schiene wird nicht unversucht gelassen, und so bekommen wir mit „Weißt du noch?“ ein Exempel statuiert, wie man Britpop, Strandfeeling und Dancebeats nicht vertonen sollte. Der dubsteppende Dirty Dasmo-Remix des Titeltracks mag da, sieht man mal vom ‚Alta, wat bin ich abgestürzt letzte Nacht‘-Text ab, noch das interessanteste der fünf Stücke sein.

FAZIT: Nicht das Was ist das, was abstößt, nein, es ist das Wie.